Der Bürgerverein Upsprunge
Von Peter Schaefer und Norbert Schulte
Auszug
aus dem Buch „800 Jahre Upsprunge“, Kapitel 21, Seiten 578 bis 585
Die Vorgeschichte zur Gründung des Bürgervereins
Upsprunge reicht zurück bis Anfang der 1980er-Jahre. Die Absicht des damaligen
Ortsvorstehers Josef Ettler, einen Verein als Dachverein aller Upsprunger
Vereine zu schaffen, hatte neben der Vorstellung, die Aktivitäten aller Vereine
zu koordinieren, auch den Hintergrund der kommunalen Neugliederung, nach der
Upsprunge nur noch mit wenigen Ratsmitgliedern im Stadtrat vertreten war und
die gewissermaßen in der Meinungsbildung zur Ortsentwicklung unterstützt werden
sollten. Zudem sollte der Dachverein auch die jährlichen Zuwendungen der Stadt
Salzkotten für heimatpflegerische Aktivitäten entgegennehmen. Die
Schützenbruderschaft hielt ihn aber zunächst für überflüssig, wenn sie selbst
die Heimatpflege als ihren Vereinszweck verstärken würde. Deshalb wurde die
Gründung eines Heimatvereins zurückgestellt. Ein neuer Anlauf durch
Ortsvorsteher Hubert Humpert erbrachte im Jahre 1984 im gemeinsamen Gespräch
das Ergebnis, dass die Vereine zwar die Existenzberechtigung eines
Heimatvereins sahen.
Idealer Standort für ein Dorfgemeinschaftshaus: Der Hof Altrogge (Fotosammlung
Stadtarchiv Salzkotten)
Der Vorstand des Bürgervereins nach der Gründungsversammlung am 22. September
1989 (Foto: Franz-Josef Werner)
Aber wegen der immer noch gesehenen konkurrierenden
Aufgaben in der Heimatpflege führte dieses noch nicht zum Erfolg. 1986 sprachen
sich die Vereinsvertreter erneut für einen solchen Verein aus, ohne jedoch
weitere Schritte einzuleiten. Erst mit dem Wegfall der Gaststätte Rincheval
1988, deren Saal für Vereins- und Familienfeiern sowie das jährliche Schützenfest
bestens geeignet war, kam neuer Schwung in die Diskussion, allerdings auch
unter ganz anderen Vorzeichen, nämlich mit dem neuen Ziel, für Upsprunge in
Trägerschaft eines besonderen Vereins eine Begegnungsstätte zu schaffen, in dem
sowohl alle örtlichen Vereine als auch Einzelpersonen Mitglied sein konnten. Im
Mai 1989 wurden Vorbehalte aufgegeben und der Vereinsgründung zugestimmt, aber
nicht unter dem Namen Heimatverein. Ein Arbeitskreis bereitete die Gründung
eines Bürgervereins als Dachverband aller Vereine vor und Ortsvorsteher Humpert
lud zur Gründungsversammlung ein. Der Kreiskönigsschuss von Peter Lange Anfang
September steigerte das Interesse.
So konnte schließlich am 22. September 1989 nach einer
Einigung über den Vereinsnamen von 176 Einzelpersonen und den Upsprunger
Vereinen der Bürgerverein Upsprunge gegründet werden, dessen Aufgaben in der
Satzung breit gestreut sind, besonders in der Heimatpflege und der großen
Aufgabe, „eine Begegnungsstätte zu schaffen, zu unterhalten und dauernd zu
nutzen“. Damit wurde im Laufe des Jahrhunderts ein vierter Versuch unternommen.
Der erste reicht in das Jahr 1913 zurück, als vom Schützenverein der Bau einer
Festhalle auf dem gemeindeeigenen Gelände südlich der Straße „Frieth“ geplant
war, was um 1900 schon vom Kriegerverein überlegt worden war. Die Zeichnungen
waren schon fertig, das Gebäude schon abgesteckt, aber aus nicht dokumentierten
Gründen wurde kurzfristig davon Abstand genommen. Der zweite Versuch entstand
1949, als nach dem Schützenfest innerhalb des wieder belebten Schützenvereins
die Idee des Baus einer Schützenhalle diskutiert, aber bald wieder begraben
wurde mit der Folge, dass Gastwirt Rincheval den Bedarf erkannte und einen Saal
anbaute, der seit 1951 Domizil für alle Veranstaltungen des Dorfes war, bis er
1988 geschlossen wurde. Der letzte erfolglose Versuch kam 1962 nicht über die
Idee- und Behördenphase hinaus, für den Schul- und Vereinssport eine Turnhalle
an den Saal Rincheval anzubauen, die dann auch als Mehrzweckhalle durch die
Vereine hätte genutzt werden können.
Nach der Bildung des Bürgervereins musste zunächst ein
geeigneter Standort oder ein geeignetes Objekt gefunden werden. Durch die
Aussicht, aus Landesmitteln einen Zuschuss zu erhalten, konzentrierte man sich
bei der Suche auf ein bereits bestehendes, aber ungenutztes, ortsbildprägendes
Gebäude. Dies fand sich schließlich nach Prüfung mehrerer Angebote mit der
Hofstelle Altrogge an der Hederbornstraße Nr. 41, das ursprünglich von der
Stadt zur Deckung des großen Bedarfs als Übergangsheim für Aussiedler
favorisiert wurde, allerdings nur das Wohnhaus, während der Scheunentrakt von
den Upsprungern zu einer Begegnungsstätte hätte umgebaut werden können. Der
Architekt Klaus Breithaupt aus Salzkotten wurde mit der Planung und
Kostenermittlung für einen Umbau zur Unterbringung von Aussiedlern und zum
Umbau in ein Dorfgemeinschaftshaus beauftragt. Den Durchbruch zu einer
Landesförderung erbrachten persönliche Kontakte Anfang 1990 mit
NRW-Städtebauminister Zöpel. Er sagte einen Landeszuschuss für den Bereich der
Scheune von 80 % auf der Basis von maximal 1,5 Mio. DM zuschussfähigen Kosten
zu. Die Nutzung als Übergangsheim wurde später von der Stadt aufgegeben.
Letztlich beschloss der Stadtrat am 21. Mai 1990 nach mehreren Sitzungen dann
den Ankauf des Gebäudes samt Grundstück zum Zwecke des Umbaus in eine
Begegnungsstätte und vergab die Entwurfsplanung an das Büro Breithaupt. Zu den
Kosten werde der zugesagte Landeszuschuss eingesetzt, der Rest sei von der
Ortschaft aufzubringen.
Die Hofstelle Altrogge wurde zwischen 1993 und 1997 mit erheblichen
Eigenleistungen umgebaut. (Foto: Franz-Josef Werner)
Es wurden Kostenschätzungen vorgenommen für den
Bauteil I (Wohnhaus, förderungsfähig), II (Neubau zwischen Wohnhaus und
Scheune, förderungsfähig) und III (Umbau der Scheune, Remise, nicht
förderungsfähig), die sich von 1990 bis 1993 ständig erhöhten und die
hauptsächlich im Stadtrat hitzige Diskussionen über das Projekt auslösten. Bei
der endgültigen Beschlussfassung des Rates am 15. Februar 1993 ging der von
rund 2 Mio. DM Baukosten, mit Nebenkosten 2,26 Mio. DM für den
förderungsfähigen Teil aus.
Familie Altrogge bezog Ende Juni
1992 ihren Neubau auf der Frieth Nr. 38. Am 15. Juli 1993 fiel der Startschuss
zum Bau des zukünftigen Bürgerhauses. Die Arbeiten erwiesen sich als
schwieriger und umfangreicher als vor Baubeginn angenommen, die erste Euphorie
legte sich bald. Bei dem enormen Bauvolumen und den erwarteten Eigenleistungen
musste der Zeitplan gestreckt werden. Erste Abschnitte, wie die Räume der
Schießabteilung der Schützenbruderschaft im Dachgeschoss über dem Saal waren
1996 fertiggestellt. Schließlich konnten im Herbst 1997 alle Räume des Hauses
benutzt werden. In der Bauphase bewilligte die Stadt dann doch noch einen
Zuschuss von 100.000 DM und für die Inneneinrichtung ebenfalls 100.000 DM. Mit
Beendigung der Baumaßnahmen war nicht nur im Erdgeschoss ein Ersatz geschaffen
für Vereinsveranstaltungen und Familienfeiern, darüber hinaus beherbergt das
Bürgerhaus auch im Obergeschoss Räumlichkeiten für den Musikverein, die
Schießabteilung der Schützenbruderschaft, für die Landfrauen und für Jugend und
Heimatpflege und im Dachgeschoss zwei Wohnungen.
Am 26. Oktober 1997 konnte das Bürgerhaus feierlich eingeweiht und der
Öffentlichkeit übergeben werden. (Foto: Norbert Schulte)
Nach einem Dankhochamt am 26. Oktober 1997 wurde in
einer Feierstunde das Bürgerhaus gesegnet und der Öffentlichkeit übergeben. Der
Dank galt allen, die zum Gelingen dieses Vorhabens beigetragen haben,
zuvorderst dem Ortsvorsteher Hubert Humpert, der sich sowohl in der
Vorbereitung als auch in der Bauausführung mit 5.857 Stunden Arbeitseinsatz
große Verdienste erwarb. Weit über 1.000 Stunden Arbeitseinsatz erbrachten
Josef Große-Siestrup mit 4.252, Hermann Schumacher mit 2.187, Johannes Brand
sen. mit 1.738, Peter Bornemann mit 1.348 und Franz Brand mit 1.262 Stunden, und
mit 19.356 Stunden viele weitere freiwillige Helfer, unter ihnen auch die
Soldaten der Patenschaftskompanie aus Augustdorf. Somit vergingen von der
Gründung des Bürgervereins im September 1989 über die Suche nach einem
geeigneten Objekt und eine dreijährige Umbauphase bis zur Vollendung des
Bürgerhauses und der feierlichen Übergabe im Oktober 1997 acht Jahre, bis alle
Auflagen und Restarbeiten abgeschlossen waren 9 ½ Jahre.
1999/2000 baute der Bürgerverein durch Eigenleistungen
der Schützenbruderschaft und Soldatenkameradschaft sowie des Musikvereins
hinter dem Bürgerhaus eine 11x16 m große Scheune als Lagerraum für Bühne,
Beschallung und weitere Utensilien für Theateraufführungen, ebenso zum
Unterstellen für zusätzliche Bestuhlung des Bürgerhauses, zur Lagerung des
Inventars der Schützenbruderschaft wie Tische, Bänke und Podeste sowie eine
kleine Werkstatt. Der Platz hinter dem Bürgerhaus erhielt eine zweckmäßige
Gestaltung mit Wall, Pflaster- und Grünflächen und einem Spielplatz, und erst
2003 war es möglich, ihn endgültig herzustellen.
Inklusive Grundstück und Gebäude, Außenanlagen,
Scheune und Inventar betrugen die Kosten 4.476.000 DM, die finanziert wurden
durch den oben erwähnten Landeszuschuss Städtebau mit 1.200.000 DM, weitere
Landeszuschüsse für Dorferneuerung und Sport mit 225.000 DM, Kreiszuschüsse
Sport und Jugend mit 43.000 DM, Mittel der Stadt einschl. Grunderwerb mit
1.015.000 DM, finanzielle Eigenleistung aus Spenden und Vereinsmitteln mit
529.000 DM und manuelle Eigenleistungen für Bürgerhaus, Scheune und Spielplatz
von 1.464.000 DM, damit zusammen 1.993.000 DM (1 Million €). Der hohe
Upsprunger Anteil zum Umbau der Althofstelle in ein Bürgerhaus bestand im
Wesentlichen in einen enormen Arbeitseinsatz von 36.000 Stunden ehrenamtlicher
Arbeit, aus Spenden und aus Mitteln der Schützenbruderschaft, des Musikvereins
und der Bullenhaltungsgenossenschaft.
Nach dem Bau des Bürgerhauses übernahm der
Bürgerverein auch dessen Bewirtschaftung und Unterhaltung. Die Einnahmen aus
der Vermietung für Feierlichkeiten aller Art decken die zur Führung und den
Erhalt dieses Hauses erforderlichen Ausgaben. Zusätzlich organisiert der
Bürgerverein weitere Veranstaltungen zur Erzielung von Einnahmen, um Rücklagen
aufzubauen.
Schon 1991 bewährte sich der Bürgerverein anlässlich
der 775-Jahrfeier Upsprunges erstmals bei der Entwicklung und Koordination des
umfangreichen Programms. Ein Historischer Markt wurde gemeinsam geplant und zog
etwa 10.000 Menschen an und erbrachte einen ansehnlichen Erlös, der als
Grundstock für das vorgesehene Bürgerhaus diente. Nach dem Erfolg dieses
Marktes wurde er im folgenden Jahr, danach regelmäßig, zunächst in zweijährigem
Abstand, dann in drei- bzw. vierjährigem Abstand durchgeführt, um altes
Handwerk, örtliche Bräuche und
Das voll besetzte Zelt beim Heimatnachmittag zur 775-Jahrfeier 1991. (Foto:
Jürgen Rohde)
örtliches Leben längst vergangener Zeiten
darzustellen. Dabei zeigte sich quer durch alle Vereine, dass das beim Bau des
Bürgerhauses vorhandene Gemeinschaftsgefühl weiter trug und die Märkte sowohl
den beteiligten örtlichen Vereinen als auch dem Bürgerverein Gewinne zufließen
ließen, die in den vergangenen 25 Jahren zum Unterhalt des Bürgerhauses
beitrugen und die Bildung von Rücklagen ermöglichten. 1993 präsentierte sich
Upsprunge zum Martini-Markt in Salzkotten als Gastliches Dorf unter dem Motto
„Upsprunge stellt sich vor“, wiederum unter dem Bürgerverein als Dachverband
aller Vereine und Gruppen. Dieses konnte 1994 wiederholt werden, und das,
obwohl erst zwei Monate nach dem dritten Historischen Markt in Upsprunge
vergangen waren. In beiden Jahren entschädigten die Erlöse die 120 Mitwirkenden
und erhöhten das Grundkapital für das Bürgerhaus. 2015 waren die Upsprunger
wieder dazu bereit und haben den Ort vor dem Jubiläumsjahr vorgestellt und gut
vertreten. 1997 organisierte der Bürgerverein die Beteiligung an dem
Historischen Festumzug aus Anlass der 750-Jahrfeier in Salzkotten. Beim kleinen
Historischen Markt auf dem Markplatz wurden Upsprunger Spezialitäten angeboten.
Unter Federführung des Bürgervereins nimmt Upsprunge
auch an den wiederkehrenden Dorfwettbewerben „Unser Dorf soll schöner werden“
bzw. „Unser Dorf hat Zukunft“ teil, errang 2005 auf Kreisebene die Goldmedaille
und im anschließenden Landeswettbewerb 2006 die Silbermedaille. Wesentliche
Punkte in der Bewertung der Aktivitäten der Dorfgemeinschaft waren insbesondere
die Würdigung der enormen Eigenleistung beim Bau des Bürgerhauses, die vom
Bürgerverein initiierte Entwicklung eines Leitbildes, das aktive Eintreten bei
der Entstehung eines Bebauungsplanes für den Ortskern und die Beteiligung der
Dorfgemeinschaft an der Umgestaltung des Heder-Quellgebietes.
Heute ist der Bürgerverein ein unverzichtbarer
Bestandteil des Gemeindelebens, mit 157 Einzelpersonen und einer Vielzahl
kooperierender Mitglieder. Er wird aktiv bei Terminabsprachen und jährlichem
Veranstaltungskalender, Upsprunge Putzmunter (Frühjahrs- und Herbstputz),
public viewings bei Fußballweltmeisterschaften, und stellt Infrastruktur beim
Osterfeuer, Pfarrfest, Schützenfest und sonstigen Vereinsfeierlichkeiten zur
Verfügung. Mit jährlich etwa 48 Wochenenden und Terminen innerhalb der Woche
für Tanz- und Sportveranstaltungen, Secondhand Shops, Fort- und
Weiterbildungsveranstaltungen überörtlicher Unternehmen, Theateraufführungen
und Konzerten des örtlichen Musikvereins ist das Bürgerhaus gut ausgelastet und
die Mieteinnahmen sorgen für den notwendigen Unterhalt des Hauses.
Neben diesen Tätigkeitsbereichen
wird in Zukunft bei der Arbeit des Bürgervereins der Fokus auf die übrigen
weitgefächerten satzungsgemäßen Aufgaben des Vereins zu richten sein. Dabei
gilt es vor allem, die Mitarbeit für den Bürgerverein nicht nur in den Vereinen
sondern auch bei Privatpersonen zu stärken. In einer Zeit, in der vermehrt
berufliche Verpflichtungen gefordert sind, in der sich gesellschaftliche und
soziale Verhältnisse stark wandeln und – keinesfalls unwichtig – auch familiäre
Belange zu berücksichtigen sind, fällt es nicht leicht, Frauen und Männer aus
der Dorfgemeinschaft zu animieren, sich im Bürgerverein zu engagieren, zumal
viele von ihnen bereits in anderen örtlichen Vereinen aktiv sind. Deshalb ist
es vordringliches Ziel, für die vielfältigen Aufgaben Personen zu gewinnen, die
den Vorstand in einem genau umrissenen Aufgabengebiet als Beiräte und punktuell
unterstützen. Dies ist auch das Ergebnis einer eigens zum Thema der zukünftigen
Arbeit des Bürgervereins 2015 durchgeführten halbtägigen
Anlässlich der 775-Jahrfeier wurde 1991 erstmals ein Historischer Markt
durchgeführt, der von tausenden Menschen besucht wurde und seitdem in
regelmäßigen Abständen wiederholt wird. (Fotosammlung Bürgerverein Upsprunge)
Veranstaltung, bei der sich Teilnehmer aus allen
örtlichen Vereinen einmütig darauf verständigt haben, die Arbeit des
Bürgervereins attraktiver zu machen. Der Vorstand soll als Ideengeber eher
koordinierend tätig sein und Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen
sollen stärker auf Beiräte und Arbeitsgruppen delegiert werden. Damit wird es gelingen,
zusätzliche Aktivitäten anzubieten, die im Bereich der Brauchtums- und
Heimatpflege und -kunde, der Denkmal- und Dorfbildpflege liegen. Dazu zählt
auch die Pflege des Dorfbildes und von Grünanlagen, ein von einem Kreis von
Jungsenioren vor Jahren übernommenes Aufgabengebiet des Bürgervereins.
Eine besondere Herausforderung für die Arbeit des
Bürgervereins liegt in der nicht mehr erkennbaren räumlichen Abgrenzung zu
Salzkotten von Norden her, denn nur noch das Ortsschild markiert die Grenze.
Für die Eigenständigkeit der Ortschaft ist es deswegen wichtig, die Entwicklung
des Ortes kritisch und meinungsbildend zu begleiten, damit sich das
Zusammengehörigkeitsgefühl zur Ortschaft weiterentwickeln kann. Dazu gehört
auch die Integration neu zugezogener Bürger und Migranten. Letzteres ist wegen
unterschiedlicher kultureller Hintergründe eine auch für unseren Ort nicht
einfach zu bewältigende Herausforderung. Wichtige Unterstützer bei den
Bemühungen des Bürgervereins zur Eingliederung sind alle Vereine Upsprunges. Am
einfachsten mag es im Sport- und Musikverein und bei der Schützenbruderschaft
gelingen. Entscheidend ist dabei eine Willkommenskultur und Begleitung der
Neubürger, die Vorbehalte überwinden hilft, die aber auch die Bereitschaft zur
Integration voraussetzt.
Nicht alle Aufgaben können hier abschließend und
erschöpfend aufgeführt werden, die wichtigsten aber sichern schon jetzt, dass
dem Bürgerverein die Arbeit auch in Zukunft nicht ausgehen wird. Entscheidend
ist, dass alle Aufgaben mit Maß und Ziel angegangen werden und die sich ständig
ändernden Anforderungen an die Arbeit im Blick bleiben. Das wird den Verein bei
seinem Tun sicher verändern, aber nicht überflüssig machen. Wichtig ist auch,
dass sich Frauen und Männer zur tatkräftigen Mitarbeit im Verein bereitfinden
und die örtlichen Vereine, dem Willen der Gründung gemäß, wie in den letzten 25
Jahren weiterhin ihr Engagement in den Bürgerverein einbringen.